Innovative Kinderkunst: Eine Symbiose aus Zufall und Präzision
In einer Serie von Nachmittagen gestalten die Kinder unter Anleitung von Andrea Baumstark hunderte abstrakte Bilder mit einfachsten, jedoch effektvollen Techniken. Diese Techniken ermöglichen es den jungen Künstlerinnen und Künstlern, in nur wenigen Minuten einzigartige Kreationen zu erschaffen, deren Ergebnisse vor allem vom Zufall bestimmt sind.
Die "Schatzsuche"
Der Prozess, der diesen spontanen Werken folgt, ist allerdings alles andere als dem Zufall überlassen. Andrea unterzieht jedes einzelne Bild einer sorgfältigen Betrachtung, um aus der Vielzahl an Bildern die interessantesten Ausschnitte zu identifizieren. Dieser arbeitsintensive Vorgang erfordert eine tiefgehende visuelle Analyse sowie ein intuitives Erkennen von verborgenen Schönheiten und Komplexitäten. Es ist Andrea's geschultes Auge, das es ermöglicht, in der Fülle der Farben, Formen und Strukturen jene Bildsegmente mit Potenzial zu erkennen.
Vergrößerung und Retusche
Die ausgewählten Segmente werden nun in einem anspruchsvollen Prozess bis auf das Vierzigfache vergrößert. Dadurch kommen Strukturen und Details zum Vorschein, die zuvor mit bloßem Auge nur andeutungsweise erkennbar waren.
Allerdings führt die Vergrößerung auch dazu, dass selbst feinste Partikel sichtbar werden, deren Retusche häufig mehrere Tage pro Ausschnitt beansprucht. Diese mühsame Präzisionsarbeit ist notwendig, da fast auf Pixel-Ebene entschieden werden muss, welche Elemente für die Struktur des Kunstwerks essentiell sind und welche entfernt werden müssen.
Dieses Vorgehen von Andrea Baumstark vereint zwei starke Kontraste: den flüchtigen, zufälligen Moment der Entstehung während der schnellen, impulsiven Schaffensphase der Kinder und den langwierigen, detailorientierten Prozess der kunstvollen Fertigstellung. Das Ergebnis ist eine faszinierende Kunstform, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch eine neue Perspektive auf die spontane Kreativität von Kindern bietet.